Thermisches Gleichgewicht
Formkühlung bei Gussformen
- Guss- und Schmiedeprozesse erfordern eine geeignete Kühlung und Beschichtung der Formen mit Schmierstoff
- Nach dem Öffnen der Form und der Entnahme des Guss- / Schmiedeteils, startet der Sprühprozess.
- Es gibt zwei verschiedene Prozess-Strategien:
Selektives Sprühen – Sprühkühlung und Beschichtung mit Schmierstoff erfolgt in zwei separaten Schritten;
- Kühlung nur mit Wasser,
- Beschichtung mit Schmierstoff – hier sollte für beste Effizienz die höchstmögliche Konzentration gewählt werden
Kombiniertes Sprühen – eine relativ stark verdünnte Schmierstoffdispersion oder -emulsion wird für die Kühlung UND Schmierung in einem Schritt verwendet. Diese Methode wird hauptsächlich in Druckgießereien und bei schnellen Schmiedeprozessen angewandt.
- Damit der Schmierstoff auf die Form aufgetragen werden kann, muss die Oberflächentemperatur auf ein Niveau reduziert werden, welches eine gute Schichtbildung erlaubt. Die typische Temperaturspanne liegt zwischen 150 bis 250 °C – manche Schmierstoffe erlauben auch Temperaturen bis zu 400 °C
- Die erforderliche Schichtdicke des verwendeten Schmierstoffs hängt von der Art und den tribologischen Anforderungen ab.
Prozessziel:
- Thermisches Gleichgewicht Qin = Qout
Im Idealfall führt der Sprühprozess, oft in Kombination mit einer internen Formkühlung, zum thermischen Gleichgewicht.
Der Schlüssel zu effektiver Sprühkühlung:
- kleine Tröpfchen mit
- optimaler Geschwindigkeit und
- hoher Sprühdichte [l/m²s]
Sprühparameter
- Art, Geometrie und Größe der Düse
- Druck (Luft/Medium)
- Sprühdistanz und -winkel
- Sprühstrategie (stationär/dynamisch)
- Sprühzeit
- Schmierstoffeinstellungen
→ Die beste Kühlwirkung wird erreicht, wenn das „Blasensieden“ dann erreicht wird, wenn das Kühlmittel mit der Form in Kontakt ist
→ nur optimale Parametereinstellungen ergeben beste Effizienz!